Gabriele Wohmann, geboren am 21. 5. 1932 als drittes von vier Kindern des Pfarrerehepaares Luise und Paul Daniel Guyot in Darmstadt; verheiratet mit dem Lehrer Reiner Wohmann. Externabitur nach dem Besuch des Nordseepädagogiums Langeoog, wo Gabriele Wohmann später nach vier Semestern Studium in Frankfurt (Germanistik, Romanistik, Musikwissenschaft und Philosophie) für kurze Zeit als Lehrerin tätig war. Danach gab sie Sprachunterricht an der Volkshochschule Darmstadt und an einer Handelsschule. Erste schriftstellerische Arbeiten Ende 1956. 1960 bis 1967 Teilnahme an den Tagungen der Gruppe 47. Poetik-Dozentur an der Universität Augsburg (1983) und an der Universität Mainz (1988). Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und von 1960 bis 1988 des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Honorary Fellow of the American Association of Teachers of German (1994). Wohmann lebte in Darmstadt, sie starb dort am 22. 6. 2015.
* 21. Mai 1932
† 22. Juni 2015
von Angelika Machinek, Heinz F. Schafroth und Ingrid Laurien
Essay
Als „Wohmannisieren“ bezeichnete Reinhard Baumgart 1975 die „Schreibart“ von Autoren, denen „die Welt keinen Stoff mehr bietet. Schreibend beschnuppern sie nur noch sich selbst und ihr Milieu, erzählen von ihren eigenen Ärzten, Tanten, Krankheiten, Ängsten, Ehe- und Nebenlieben, Alkohol- und Fernsehgenüssen“. „Unermüdlichste Virtuosin dieses Fachs“ aber ...